Sonntag, 25. Oktober 2009

Zwischen Ackerkrumen und Nebelschwaden ...

Saisonabschluss in Mittendrin, das letzte grosse Ereignis in 2009 bei MotoRoute.

Das war für Martin und mich das letzte Top-Ereignis des Jahres (Heike konnte leider beruflich bedingt nicht dabei sein).

Anreise am Donnerstag , 22.10.09 von München aus.
Es sah am Morgen noch recht gut aus, aber als wir gegen 14 Uhr starteten, gab es leichten Nieselregen.
Egal, das Event ist gebucht und los....
Der Regen ging dann bis zur Alten Molkerei so weiter und wurde gen Franken sogar noch stärker.
So gegen 17 Uhr kamen wir in Mittendrin an und wurden gleich von Thomas sehr herzlich empfangen.
In Bad Rodach hatte es auch schon wieder aufgehört zu regnen und somit stand der guten Laune nichts mehr im Weg. Den Blauen Wagen vor die Rösler-Stuben gestellt, den Fahrer unter die Dusche und schon kann es losgehen.
Viele Freunde sind auch gekommen, Maria und Josef, Walter, Uli, Ulli und Marco und noch viele mehr. Der erste Abend in den Rössler-Stuben startete gleich so, wie wir es gewöhnt sind, tolles Essen, nette Freunde am Tisch und viele Gespräche über all das, was zwischen dem letzten Zusammentreffen im Juli und heute so alles passiert ist.

Freitag, 23.10.09
Der erste Tag des Treffens beginnt natürlich mit einer Tour. 13 Motorräder und ich nahmen den Teer Richtung Fränkische Schweiz unter die Räder. Thomas als Tourguide ist ein Garant dafür, dass alles perfekt läuft. Erstmals dabei war ein junger Kollege mit seinem 34PS Motorrad und einem noch sehr neuen Führerschein. Somit fuhr er direkt hinter dem Guide, damit die Gruppe entsprechend seines Könnens geführt werden konnte.

Also, dann man mal los.
Der erste Stopp zum Kaffeetrinken ist an der Gügelkirche. Alle können sich wieder aufwärmen (kein Wunder bei 8°C im Nebel) und die Stimmung ist bestens in der Gruppe.
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, dass Gruppen, die aus bekannten und völlig neuen Fahrern, quasi zusammengewürfelt sind, so toll funktionieren, Danke an alle Teilnehmer!

Danach ging es auf wunderschönen Strassen Richtung Kuchenmühle zur Mittagsrast. Ein Lokal, dass wir immer wieder gerne anfahren und das für die erstaunlichsten Portionen bekannt ist.
Walter sagt immer "Kuchenmühle, doppel D", die Insider wissen genau, was er damit meint (diese Knödel sind echt legendär).
Neulinge, die leichtfertig ein Schnitzel bestellen, kommen schon mal ins Grübeln, wenn das Schnitzel dann die Größe einer mittleren Pizza hat, aber so sind die nun mal in der Kuchenmühle.

Nun zurück zur Alten Molkerei, ein toller Tag geht langsam zu Ende.
Wir hatten zwar keinen Regen aber nasse Strassen, die beliebig mit Ackerkrumen der Bauern der anliegenden Felder "aufgelockert" wurden. Der Hochnebel tat sein Übriges dazu, wir wurden also mit den diversesten Dingen der Strassen ausgiebig "beworfen" und Maschinen und Fahrer sahen abends entsprechend aus. Egal, keinem machte das etwas aus. Allerdings muss ich schon sagen, dass Martin es bisher noch nicht geschafft hat, mich in einem Tag so dermassen "einzusauen", Respekt!

Trotzdem, alles perfekt, Respekt für den Nachwuchsfahrer, keiner der "Alten Hasen" kam an Abend unzufrieden heim. Eine schöne Tour!
Abends macht Tobias ein Buffet in bekannt guter Qualität und es konnte sich jeder nach getaner Arbeit entsprechend stärken.

Samstag, 24.10.09
Heute geht es in die Rhön, lt. Thomas hat es dort 4 Grad mehr als in der zweiten möglichen Route und diese 4 Grad möchten wir natürlich mitnehmen. Etwas mehr als die 8°C gestern täten uns allen gut. Leider nur eine Wunschvorstellung, wie wir später erfahren durften.
Heute sind wir 18 Motorräder und ich also schon ein wirklich beachtlicher Konvoi der sich da Richtung Rhön bewegt.

Leider ist auch heute Hochnebel, aber der Guide verspricht uns in der Rhön sonnenschein.
Also los zur Kaffeepause, Thomas hat einen engen Zeitplan, 11 Uhr Kaffeetrinken und 13 Uhr Mittag. Wir fahren zusammen los und Josef hat schon nach wenigen Kilometern Probleme mit seiner GS, irgendwie zünden nicht immer alle Zylinder (war gestern auch kurz so) und er hat dann die Tour abgebrochen bevor massive Defekte ihn weiter weg vom Hotel erwischen.
Somit sind schon nach dem Start zwei Motorräder (Maria und Josef) nicht mehr dabei.

Trotzdem rollt der Konvoi weiter in Richtung Wasserkuppe.
Erste Kaffeepause im Goldenen Adler weckt die Geister in dem Team wieder und das nicht optimale Wetter ist schnell vergessen, wir wollen zur Wasserkuppe!

Also weiter. Wir rollen auf, mehr oder weniger sauberen und nassen Strassen Richtung Rhön. Erstaunlicherweise zeigte sich sogar einige male die Sonne und wir erreichen pünktlich um 13 Uhr unsere Mittagsrast Zur Ebersburg. Dort schaut man ziemlich erstaunt obwohl Thomas morgens die Gruppe mit 20 Leuten angemeldet hat.
Kein Problem, kurzerhand wird der Saal geöffnet, eingeheizt , Stühle runter und die Gruppe hat ein bequemes Quartier gefunden.
Es wurden die diversen Hessischen Spezialitäten probiert (siehe auch Bildergallerie) und alle Fahrer konnten wieder Kraft sammeln für eine Passage, die keiner von uns in dieser Art erwartet hatte.

Auf nach Bad Rodach mit Fahrt direkt über die Wasserkuppe. Alles klar, die Maschinen laufen und los geht es.
Nach kurzer Zeit gerät die gesamte Gruppe in ein Hochnebelfeld, dass teilweise so dicht ist, dass Martin nicht mal mehr das Rücklicht von Dirk sehen kann, der vielleicht mal 30 Meter vor ihm fährt, ein entgegenkommender Bus mit mangelhafter Beleuchtung trug seinen Beitrag zum Adrenalinhaushalt bei und die anschliessende Pause tat allen Teilnehmern gut. Es wurden die Beleuchtungseinrichtungen wieder gesäubert und weiter gings. Danach wurde das Wetter besser und der Konvoi war pünktlich um kurz nach 17 Uhr wieder in der Alten Molkerei.
Eine tolle Tour bei schönem Wetter, aber heute war es doch mehr ein Fahren nach Vorgabe. Das müssen wir unbedingt 2010 bei schönem Wetter wiederholen um auch die schönen Aussichten geniessen zu können. Thomas hat als Guide einen tollen Job gemacht, die Gruppe blieb immer zusammen, alle sind sehr diszipliniert gefahren, so soll es sein.

Abends wurde das traditionelle Abgrillen incl. einer Diashow zelebriert. Tobi hat sehr schöne Dinge gegrillt, alle fanden was passendes und es gab viele Gespräche über diese "Nebeltour", schliesslich hat hier jeder so seine ganz eigenen Erlebnisse gehabt.
Bei der Diashow war ein hier runterladbares Video der Knaller (Achtung ca. 5MB). Trotzdem, unbedingt ansehen, das ist echt toll und zeigt die Abfahrt von der Gügelkirche im Nebel.
Geht auch am Ende dieses Posts online.



Sonntag, 25.10.09
Der Saisonabschluss bei MotoRoute ist Geschichte und alle packen ihre Sachen zusammen und starten nach und nach Richtung Heimat.
Jeder fährt heim mit dem Gefühl "MotoRoute hat mal wieder Spass gemacht und ich werden wiederkommen". So soll es sein und wir freuen uns alle auf die Saison 2010, die schon über Ostern mit dem Saisonstart in Bad Rodach beginnt.
Dort wird Willy mit uns wieder seine legendäre Osterbrunnentour fahren. Martin und ich sind schon sehr gespannt, was uns da so alles erwartet.

Wir sehen uns in Mittendrin, versprochen!!

PS: dieser Post ist recht lang ausgefallen, trotzdem ist noch lange nicht alles erzählt, was an dem Wochenende so passiert ist.

Stichpunkte sind
- ein extrem schnell wachsender Betonpfeiler auf einem Marktplatz, der eine K 1100 LT zum Umfallen brachte
- ein Bergaufstück mit viel Laub, das dazu führte, eine GS auf dem Sturzbügel umzudrehen, um sie wieder aufzurichten
- ein Bergabstück mit Laub, dass die Bremsen einer Kawa überforderte und diese sich daraufhin einfach hinlegte
- Ein Pfeiler auf einer Parkplatzausfahrt, der einem Dreirad fast zum Verhängnis wurde
- .......

Ihr seht daraus einfach folgendes:
- es lohnt sich immer bei den MotoRoutes einzukehren
- dort trefft Ihr immer wieder nette Leute
- da ist immer was los

Also, einfach mal ausprobieren, anmelden und vorbeikommen.
Macht Euch ein eigenes Bild. Ich versprechen Euch, dass ihr wiederkommt und wir uns dann auch irgendwann treffen werden.





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